Imre Kertész

Imre Kertész, geboren am 9. 11. 1929 in Budapest in einer kleinbürgerlichen jüdischen Familie. Er wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und von dort nach Buchenwald verschleppt, wo er 1945 befreit wurde; Rückkehr nach Budapest. 1948 Abitur und Beginn einer journalistischen Tätigkeit bei der Tageszeitung „Világosság“ (Helligkeit), die später umbenannt und zu einem Parteiorgan der Kommunisten wurde; 1950 Entlassung. 1951 Militärdienst, nach der Abrüstung der ungarischen Armee bis 1953 in der Presseabteilung des Ministeriums für Hütten- und Maschinenbauindustrie. Ab 1953 freiberuflicher Schriftsteller. Anfangs versuchte er sich als Librettist von Musikkomödien für Varietés durchzuschlagen und schrieb zugleich an seinem ersten Roman, den er erst nach dreizehn Jahren fertigstellen konnte. Als diese erste literarische Veröffentlichung Kertészʼ 1975 endlich erschien, war der Autor schon 46 Jahre alt. Während er an weiteren Büchern arbeitete, übersetzte er Werke deutschsprachiger Schriftsteller und Philosophen (Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Joseph Roth, Elias Canetti, Ludwig Wittgenstein u.a.). Nach den langen Jahren der Zurücksetzung und des Außenseitertums wurde Kertész Mitte der 1980er Jahre sowohl in Ungarn als auch im Ausland entdeckt; seine Werke wurden vielfach publiziert und mit Preisen bedacht. Er ist am 31. 3. 2016 in Budapest gestorben.

*  9. November 1929

†  31. März 2016

von Miklós Györffy

Essay

Imre ...